Wer ein bisschen auf Kickstarter unterwegs ist, hat damals sicher etwas von „Warlocks“ mitbekommen. Genau dieses Game hat jetzt einen Nachfolger erhalten. Warlocks 2: Godslayers.
Fangen wir mal bei der Grafik an, denn das ist wohl ein Herausstellungsmerkmal von „Warlocks 2: Godslayers“. Geliefert bekommen wir bei dem Spiel eine echt tolle Pixelgrafik. Die Charaktere sind toll herausgearbeitet, Hintergründe verändern sich und an Gegnern haben wir auch eine recht hohe Varietät.
Ein kleines Problem für die Gamesession kurz vorm Schlafen gehen: Das Menü. Die Textgröße ist hier einen Tick zu klein gewählt, was es teilweise ein wenig anstrengend macht Sachen nachzulesen. Trotz der kleinen Schrift, kommt es auch immer wieder vor, dass Beschreibungen andere Items verdecken. Navigation hier kann also nervenaufreibend sein.
Wer glaubt bei „Warlocks 2“ ein 0815 RPG zu bekommen, dem kann ich direkt einmal sagen: Nein. Inzwischen fällt es schwer bei Rollenspielen noch neue Storys zu finden. Alles war irgendwie, irgendwo schon einmal vorhanden. Auch die Geschichte bei „Warlocks 2“ ist jetzt nichts Neues. Der kleine aber feine Unterschied: Wo bei den meisten RPGs viel Ernst in die Story legt, gehen das die Entwickler von Frozen District hier anders an. Ein Spiel, das sich selber nicht zu ernst nimmt. Voll mit, teilweise echt schlechten, Witzen und Anspielungen. Auch über sich selber. Das gibt es nicht allzu oft und gibt dem Spiel definitiv einen Pluspunkt.
Wenn wir aber schon bei der Story sind…
Manchmal ist es nicht ganz einfach, eben dieser zu folgen. Was ist Haupt-, was ist Nebenquest. Eben das hat es für mich persönlich auch schwer gemacht eine Verbindung zum Charakter aufzubauen. Diesbezüglich scheint es dann wohl relativ egal zu sein, welchen der 5 zur Auswahl stehenden Charaktere ihr zu Beginn auswählt. Diese unterscheiden sich aber maßgeblich in ihrem Auftreten und ihren Skills. Da hätten wir zum Beispiel Cormag den Zwerg, der auf einer Ziege reitet. Ja, auf einer Ziege… Shax, ein Spirit Lord, Fernkampf-Magier, Kheera, die Assasine usw.
Typisch für ein RPG: Das Aufleveln. Ihr startet mit einer Attacke und lernt im Laufe des Spieles nicht nur diese eine zu verstärken, sondern natürlich auch neue Skills. Bis zu 4 Attacken könnt ihr gleichzeitig ausrüsten und nutzen. Genutzt werden diese mit den Schultertasten. Das war für mich zumindest zu Anfang eine ziemliche Umstellung. Ich bin nicht unbedingt ein Fan der Schultertasten. Nicht alle lernbaren Skills sind offensive Angriffe, ihr habt auch die Möglichkeit euch zu buffen oder anderes. Da müsst ihr euch ein bisschen durchlesen oder einfach ausprobieren! Mit dem linken Joycon wird der Charakter gesteuert, mit dem rechten gezielt. Ja, ihr müsst hier selber zielen.
Was ganz schön ist, ihr müsst die Welt nicht alleine durchspielen. Mit bis zu 3 Freunden könnt ihr im lokalen Multiplayer loslegen und euch gegenseitig helfen. Online funktioniert das aber leider nicht. Warum das für die Switch entfernt wurde, kann ich nicht ganz nachvollziehen und finde ich auch durchaus schade.
Wie schon erwähnt, Quests gibt es eine Menge. Die führen euch auf unterschiedliche Planeten, mit unterschiedlichen Gebieten. Also eine Menge zu erkunden. Leider wiederholen sich die Quests früher oder später. Und leider schon etwas sehr früh. Es gibt genau 2 Arten von Quests. Bestimmte Gegner in bestimmter Menge töten oder Items sammeln. Unterschiedlich verpackt aber dennoch irgendwie gleich.
Fazit:
Warlocks 2: Godslayers macht durchaus Spaß. Es ist schön, dass es noch Spiele in diesem Genre gibt, die sich nicht zu ernst nehmen. Kleinere Probleme gibt es allerdings auch eine Menge. Wenn man darüber hinwegsehen kann, kann man aber hier sicher ein paar Stunden gute Unterhaltung haben. Die Kämpfe sind recht gut gemacht und auch je nach Klasse anspruchsvoll, irgendwann hat man dabei aber auch keine Entwicklung mehr. Angesetzt ist das Spiel mit 8-10 Stunden, was durchaus realistisch erscheint. Aber auch danach könnt ihr natürlich weiterhin Spaß mit dem Game haben! Für derzeit 17,99 € kann man nicht unbedingt viel falsch machen, wenn man auf Pixelgrafik steht.