EA Sports hat bei FIFA 16 auf die Fans gehört und einige Verbesserungen angestrebt. Ob es sich bei dem neuen Titel nur um ein Kader-Update handelt oder der Ball neu erfunden wurde, erfahrt ihr in dieser Review.
Eine große Neuerung in FIFA 16 ist der Draft-Modus, welcher sich am Football-Äquivalent bedient. Hierbei zieht man zu Beginn aus fünf Karten pro Position die bevorzugten Spieler heraus und tritt mit diesen in vier Spielen an. Dieser Modus ist eine willkommene Alternative zum Ultimate Team-Modus. Dort kann man sich wie schon gewohnt nach Herzenslust austoben und versuchen seine eigene Mannschaft nach Belieben zusammenzustellen. Sollte man genug Coins haben, kann eine gute Mannschaft gestemmt werden. Die FIFA-Coins können jederzeit auch mit echten Geld gekauft werden.
Wo wir schon bei den Neuerungen sind, wem sagen die Namen „Nadine Kessler“, „Alexandra Morgan“ oder „Abby Wambach“ etwas? Diese Spielerinnen gehören zu den Koryphäen des internationalen Frauenfußballs, stehen aber leider noch wie viele anderen Spielerinnen noch im allzu großen Schatten der männlichen Spieler. Es war ein sehr bemerkenswerter Schritt von Electronic Arts, FIFA 16 mit der größten Neuerung anzukündigen: nämlich dem Frauenfußball selbst. Leider ist ein Duell der Geschlechter nicht möglich.
Eine Stärke von FIFA 16 ist und bleibt natürlich die Präsentation, so gelingt es auch wieder ein Fernsehübertragungsniveau in den Spielen zu schaffen. Diesen Eindruck verstärkt die in diesem Jahr komplett neue Aufmachung einer Bundesliga-Übertragung. Berühmte Spieler-Charaktere sehen auch diesesmal wieder ziemlich stark aus und erinnern an den jeweiligen Profi-Fußballspieler. Eher unbekanntere Spiele-Charaktere sind nur teilweise erkennbar.
In der Kommentatorenriege von FIFA ist dieses Jahr einer der besten deutschen Kommentatoren Wolff-Christoph Fuss, welcher die Rolle von Manni Breuckmann ersetzt und zusammen mit Frank Buschmann versucht, die Spielszenen zu kommentieren. Leider passt dies nicht immer überein: Manche Kommentare passen einfach nicht zum laufenden Spielgeschehen. Egal ob von einem Torwart abgewehrter Schuss als Treffer an der Querlatte verbucht wird oder die Kommentare zu einer aktuellen Spielsituation passen, welche bereits einige Zeit her ist. Hier sollte dringend im kommenden Teil dran gearbeitet werden.
Eine Neuerung ist aber gelungen, diese zeigt euch, welche Aktionen die jeweiligen spielbaren Fußballer momentan ausführen können. So haben auch Neulinge locker eine Einstiegschance ohne vorher ein Studium der Steuerung abschließen zu müssen. Das beste dabei ist, dass diese Anzeige in verschiedenen Stufen verfügbar ist. So werden zu Beginn noch Aktionen wie das Passen oder Schießen gezeigt, währenddessen man im laufe der Zeit später auf geniale Moves zurückgreifen kann.
FIFA 16 hat im Vergleich zum Vorgänger Fortschritte gemacht. Hierbei ist die Abwehr klüger geworden und lässt sich von gegnerischen Steilpässen nicht mehr so leicht aus der Reserve locken. Die Torhüter haben eine überarbeitete KI abbekommen. Das offensive Torwartspiel ist leider noch nicht in FIFA 16 angekommen, somit muss man das Herauslaufen manuell auslösen. Die Ballphysik und das komplette Spiel funktioniere jedoch sehr gut. Es gibt natürlich noch immer Szenen, welche es im realen Fußball nie geben wird, doch hierbei darf man nicht vergessen, dass man immer noch ein Videospiel spielt.
Fazit:
Von FIFA 16 kann man sagen, dass es ein sehr gutes Fußballspiel geworden ist. Dank der neuen Features wie mit der Frauenfußballnationalmannschaft und dem Draft-Modus rechtfertigt hier ein Kauf, als noch im letzten Jahr beim Vorgänger.